Kalender Arnsberg 2025 ist da!

Das diesjährige Titelbild zeigt eine ungewöhnliche Perspektive, die man normalerweise so nicht kennt!

Im Zuge der Renovierung der Propsteikirche St. Laurentius wurden auch die Kirchenfenster restauriert bzw. ausgewechselt. Die Kirche war eingerüstet und es wurden Gerüstführungen hinauf zu den Fenstern angeboten. Im September 2023 meldete ich mich an und hatte Glück mit dem Wetter.

Die Führung war großartig, ich erfuhr viel Interessantes über die neuen Fenster und über die Propsteikirche selbst. Und der Blick auf Arnsbergs Altstadt, die Klosterstraße und die Auferstehungskirche auf dem Neumarkt war ungewöhnlich und einmalig!

Im Januar 2024 entstand dieses Bild von Arnsbergs "guter Stube" auf dem Alten Markt. Wer dieses Motiv schon selbst fotografiert hat, weiß, dass der Glockenturm und die umgebenden Häuser in der  Nachbarschaft nicht so leicht abzulichten sind, da man durch die bergaufführende Straße immer tiefer steht. Das führt unweigerlich zur Verzerrung der Linien und zu kippenden und schiefen Gebäuden, die man im Fotoentwicklungs-Progamm am PC nur begrenzt korrigieren kann.

An diesem Spätnachmittag im Januar betrat ich den Alten Markt durch die Gasse vom Kaiserpförtchen her kommend und mir fiel sofort der Durchblick auf Glockenturm und ehemalige Krim auf, der sich einem nur im Winter bietet, wenn die Bäume keine Blätter tragen. Zu anderen Jahreszeiten ist dieser schöne Blick durch die belaubten Bäume verdeckt.

Im Frühjahr 2024 entstand dieses Foto, als ich mal wieder auf Motivsuche war. In dieser Zeit waren allerhand Gewitter und Regenwolken am Himmel unterwegs und schon auf dem Weg in die Stadt fiel mir eine ungewöhnliche Wolkenstruktur auf, die ein wenig an Mammatuswolken erinnerte.

Bei Mammatuswolken handelt es sich um nach unten hängende "buckelförmige Wolkentaschen", die hauptsächlich dann auftauchen, sobald ein Gewitter samt Schauer abzieht. Seltener sieht man dieses Wetterphänomen vor einem heranziehenden Gewitter.

Ich fuhr schnellstmöglich zur Wennigloher Straße, parkte mein Auto und lief in Richtung Twietebrücke. Hier erwischte ich die ungewöhnlichen und schnell ziehenden Wolken noch so gerade, dass sie am oberen Bildrand zu sehen sind.

Die Schlossruine mit Brunnen und ohne Bauzäune - dieses Bild stammt aus meinem Fundus älterer Fotos, ein schöner Rückblick!  Es entstand im Mai 2018, als von bröckelnden und abrutschenden Mauern offiziell noch keine Rede war. Erst im August/September 2019 hatte sich eine so große Menge von Steinen in der Mauer gelöst, dass Teile der Mauer mit Netzen gegen möglichen Steinschlag gesichert werden mussten.

Bauzäune wurden aufgestellt und seitdem ist es nicht mehr möglich, dort oben ein Foto ohne störende Zäune zu schießen.

Diese nun schon mehr als 400 Jahre alte Eiche liebe ich, wie viele Arnsberger, sehr. Schon als Kind nahm mich mein Opa mit auf Spaziergänge durch das Eichholz und las mir vor, was auf dem Schild stand, das am Baum befestigt ist und auch heute noch existiert:

"Wenn ihr mich fragt:
Seit einigen hundert Jahren bin ich ein Wächter über das Schicksal dieser Stabt. In meinem Blätterdach sangen die Vögel schon zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Eisenbahn, Autos und Flugzeuge habt ihr Menschen inzwischen erfunden aber nichts, was euch die herrliche Ruhe des Waldes ersetzt."

Als ich im Frühling auf diese Eiche zu ging und aus dem tief hängenden Blätterdach des darauf zu führenden Weges heraustrat, bot sich mir dieser herrliche Anblick.

Diesen Blick auf Arnsberg nennen wir familienintern gerne den Arnsberger Willkommensblick. Wenn wir aus dem Urlaub im Süden zurückkehren, fahren wir von der Autobahn 44 und aus der Richtung von Soest kommend die B229 und die Grimmestraße hinunter. Jedesmal stellt sich prompt ein wohliges Heimatgefühl ein, wenn unser erster Blick auf die Stadt fällt - wunderbar!

Immer wieder habe ich versucht, diesen Blick einzufangen, bin die B229 mehrfach unter Einsatz meines Lebens (es gibt ja keinen Bürgersteig oder Radweg ;-) rauf und runter gelaufen, um den richtigen Standpunkt zu finden. Auch hier meint man, kann ja nicht so schwer sein... doch, ist es. Denn immer wieder hat man störende  Hochspannungsleitungen im Bild und den richtigen Ort zu finden, wo sie am wenigsten stören bzw. wo die obere Leitung günstigenfalls vor dem Wald liegt, das ist schon eine kleine Herausforderung. Und ich gestehe, die obere Leitung habe ich diesem Fall "weggestempelt", was durch den dahinter liegenden Wald zum Glück leicht möglich war.

Eine meiner Lieblingsaussichten auf Arnsbergs Altstadt-Skyline ist die vom auf der anderen Talseite gelegenen Lüsenbergs. Im Herbst hilft der Blick auf eine Arnsberger Webcam oft dabei, zu sehen, ob über dem Ruhrtal Nebel liegt. Das bekomme ich leider nicht immer so mit. An diesem Morgen Ende September 2023 war ich fast schon zu spät dran. Als ich den Lüsenberg erreichte, hatte sich der Nebel zwar schon sehr weit gehoben, führte aber zu diesem schönen Foto: die von der Morgensonne angestrahlte Altstadt, über der eine Nebelbank liegt.

Leider gibt es zur Zeit nur noch eine funktionierende Webcam, die das Ruhrtal von Gierskämpen aus zeigt.Alle weiteren Webcams scheinen abgeschaltet zu sein.